Nachdem Ende des Jahres 2014 die Moschee in Dormagen mit rechtspopulistischen Parolen beschmiert wurde, waren Anfang dieses Jahres auch Dormagener Schulen betroffen. Dies nahm sich unsere Schülervertretung zum Anlass, eine Veranstaltung unter dem Motto „Bunt statt Braun“ zu organisieren.
Diese fand am vergangenen Montag im Pädagogischen Zentrum statt. Programmpunkte des Abends war ein Konzert mit vier Schulbands und Ansprachen von Bürgermeister Erik Lierenfeld, Schulleiter Herbert Kremer, Mehmet Güneysu, dem Vorsitzenden des Integrationsrates, und Christian Schwinge von der SV.
In der Ansprache des Bürgermeisters kam sein Ziel deutlich zum Ausdruck: „Eine Stadt, in der es am Ende heißt: Wir sind alle Dormagener, egal wo wir herkommen oder welche Hautfarbe wir haben.“ Lierenfeld richtete ein Kompliment an die gesamte Schule, deren SV bereits unmittelbar nach den Schmierereien an der Schule Stellung zu den Ereignissen nahm: „...der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist für uns keine hohle Phrase und auch kein Zustand. Es ist ein Prozess, in dem wir uns einbringen müssen.“ Güneysu machte deutlich, dass es darum ginge, das Recht auf Glauben zu verteidigen.
Unser Schulleiter Herbert Kremer betonte, dass Würde, Ehrlichkeit, Respekt und Toleranz Werte darstellen, die es zu erarbeiten und zu verteidigen gilt. „Ziel muss es sein, anzuerkennen, dass nicht alle Menschen gleich geboren sind, ohne zu akzeptieren, dass Unterschiede zum Grund von Unterdrückung werden dürfen“, so Kremer.
Nach den Reden folgte der musikalische Teil des Abends: es gab eine Tanzperformance sowie Auftritte von zwei Schulbands aus der Oberstufe und einer Band von ehemaligen Leibniz-Schülern. „Anygdalal“, „Bad Taste“ und „Die zwei lustigen drei“, sorgten für Tanzstimmung. Darüber hinaus begleitete die schuleigene Jazzcombo unter der Leitung von Musiklehrer Bernhard Große-Schware den Abend.
Am Ende kann man die „Bunt statt Braun“ Veranstaltung mit rund 300 Gästen, als einen durch und durch gelungen Abend zu bezeichnen, welcher „ein gemeinsames Zeichen unter dem Motto ‚Bunt statt Braun‘“, so Erik Lierenfeld, setzen konnte.