Am Montag besuchte Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld elf internationale Gastschüler am Leibniz-Gymnasium Dormagen. Die Jugendlichen aus Japan, Aserbaidschan, Weißrussland, Litauen, Ungarn und Venezuela diskutierten gerade im Deutschunterricht über die internationale Feier, die am Abend in der Schule ausgerichtet werden sollte. Jede Nation plante ihren Beitrag: eine Präsentation über das Heimatland, Tänze, Fotos und natürlich jede Menge landestypische Gerichte.
Zusammen mit Schuleiter Herbert Kremer mischte sich Bürgermeister Lierenfeld unter die jungen Gäste um sich mit ihnen über ihre Eindrücke von Dormagen, ihre Herkunftsländer und ihren Bezug zu Deutschland und zur deutschen Sprache zu unterhalten. Lierenfeld zeigte sich beeindruckt von den Deutschkenntnissen der Jugendlichen. "Es ist spannend zu erfahren, aus welchen Gründen junge Menschen aus anderen Ländern Deutsch lernen. Viele bemühen sich darum mit großem Erfolg, um hier später gegebenfalls auch einmal studieren zu können", so Lierenfeld. Besonders imposant ist das Beispiel von Motoshi aus Japan, der sich die deutsche Sprache selbstständig mithilfe eines kleinen Deutsch-Japanischen Wörterbuchs angeeignet hat.
Alle Austauschschüler sind begeistert von der Freundlichkeit, mit der sie in ihren Gastfamilien aufgenommen wurden. Lediglich das deutsche Essen ist für einige gewöhnungsbedürftig. „Es gibt immer Brot“, sagt Jesús aus Venezuela. Gleichzeitig sind sich die Jugendlichen aber auch darüber einig, dass sie viele Klischees über Deutschland bereits über Bord werfen konnten. Interessant fanden sie die Informationen, die sie von Bürgermeister Lierenfeld über Dormagen und die politische Stellung der Städte und Gemeinden in Deutschland erhielten.
Das Leibniz-Gymnasium beteiligt sich als einzige Schule im Rhein-Kreis Neuss seit vielen Jahren an einem internationalen Preisträgerprogramm, das vom Auswärtigen Amt finanziert wird. Im Rahmen dieses Programms nimmt die Schule Gruppen von Jugendlichen aus der ganzen Welt auf, die sich in ihren Heimatländern in einem Deutsch-Wettbewerb für eine vierwöchige Reise in die Bundesrepublik qualifiziert haben. Zwei Wochen lang besuchen die hoch motivierten Schülerinnen und Schüler das Leibniz-Gymnasium und wohnen in Gastfamilien. Innerhalb dieser Zeit erhalten sie an der Schule Deutschunterricht und besuchen mit ihren Betreuungslehrerinnen auf Exkursionen regionale Sehenswürdigkeiten und interessante kulturelle Ereignisse.
Während ihres gesamten vierwöchigen Aufenthalts in Deutschland wird die Gruppe in diesem Jahr von Leibniz-Schüler Matthias Stürmer begleitet. Neben Dormagen stehen auch Bonn, Berlin und München auf dem Programm.