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Der Bus fuhr am Morgen des 9. Aprils in Dormagen los und erreichte gegen 13 Uhr Weimar, wo die Schüler ihre Zimmer im Hotel am Frauenplan bezogen. Anschließend folgte eine Führung durch das Schiller-Haus. Dort erfuhr man nicht nur, wie Schiller und seine Mitmenschen damals lebten, sondern auch etwas über seine Zusammenarbeit mit Goethe und welchen Einfluss und Bedeutung die Fürsten auf seine Werke hatten. | Der Bus fuhr am Morgen des 9. Aprils in Dormagen los und erreichte gegen 13 Uhr Weimar, wo die Schüler ihre Zimmer im Hotel am Frauenplan bezogen. Anschließend folgte eine Führung durch das Schiller-Haus. Dort erfuhr man nicht nur, wie Schiller und seine Mitmenschen damals lebten, sondern auch etwas über seine Zusammenarbeit mit Goethe und welchen Einfluss und Bedeutung die Fürsten auf seine Werke hatten. | ||
- | Nach einer kurzen Pause wurde das Programm mit einer Stadtführung fortgesetzt. Die Schüler sahen viele Gebäude aus der Weimarer Klassik, der Weimarer Republik, dem Dritten Reich, bis in die Gegenwart. Als erstes kam das Wittums Palais, die Residenz Anna Amalias, da der Grund dafür, dass in Weimar so viele berühmte Leute wirkten, dort liegt. Es folgten viele andere Weimarer Sehenswürdigkeiten wie die Schlösser verschiedener Fürsten, der Park an der Ilm, wo man unteranderem Goethes Gartenhaus findet, die Herder Kirche, in der Luther predigte, das Stadttheater wo die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen wurde, das Bauhaus-Museum, der Marktplatz mit dem Rathaus und dem Hotel Elephant, sowie die Musikschule Franz List. | + | Nach einer kurzen Pause wurde das Programm mit einer Stadtführung fortgesetzt. Die Schüler sahen viele Gebäude aus der Weimarer Klassik, der Weimarer Republik, dem Dritten Reich, bis in die Gegenwart. Als erstes kam das Wittums Palais, die Residenz Anna Amalias, da der Grund dafür, dass in Weimar so viele berühmte Leute wirkten, dort liegt. |
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+ | Es folgten viele andere Weimarer Sehenswürdigkeiten wie die Schlösser verschiedener Fürsten, der Park an der Ilm, wo man unteranderem Goethes Gartenhaus findet, die Herder Kirche, in der Luther predigte, das Stadttheater wo die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen wurde, das Bauhaus-Museum, der Marktplatz mit dem Rathaus und dem Hotel Elephant, sowie die Musikschule Franz List. | ||
- | Am zweiten Tag, den 10. April, besuchten die Schüler das Konzentrationslager Buchenwald. Man begann mit einem Filmvortrag, der allgemeine Informationen über das Konzentrationslager, die Häftlinge und die Lebensumstände gab. Am Anschluss fand eine Führung durch das Lager statt. Die Schüler erfuhren, dass das Lager Buchenwald als Arbeitslager konzipiert war. An erhaltenen Gebäuden und Plätzen wie dem Appellplatz, dem Krematorium und den Arrestzellen neben dem Haupteingang wurden die damaligen Vorgänge im Arbeitslager aufgezeigt. Nachdem die Schüler durch die Führung eine Vorstellung von dem alltäglichen Leben der Gefangenen bekommen hatten, konnten sie selbständig die dortigen Ausstellungen besuchen. Diese befassten sich zum einen mit Kunst und zum anderen mit dem Alltag im Konzentrationslager. | + | Am zweiten Tag, den 10. April, besuchten die Schüler das Konzentrationslager Buchenwald. Man begann mit einem Filmvortrag, der allgemeine Informationen über das Konzentrationslager, die Häftlinge und die Lebensumstände gab. Am Anschluss fand eine Führung durch das Lager statt. Die Schüler erfuhren, dass das Lager Buchenwald als Arbeitslager konzipiert war. |
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+ | An erhaltenen Gebäuden und Plätzen wie dem Appellplatz, dem Krematorium und den Arrestzellen neben dem Haupteingang wurden die damaligen Vorgänge im Arbeitslager aufgezeigt. Nachdem die Schüler durch die Führung eine Vorstellung von dem alltäglichen Leben der Gefangenen bekommen hatten, konnten sie selbständig die dortigen Ausstellungen besuchen. Diese befassten sich zum einen mit Kunst und zum anderen mit dem Alltag im Konzentrationslager. | ||
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+ | In der ersten Ausstellung wurden Zeichnungen und Bilder und andere Werke gezeigt, die Häftlinge aus Buchenwald während oder nach ihrem Aufenthalt geschaffen hatten, um die Ereignisse darzustellen, festzuhalten oder zu verarbeiten. In der zweiten Ausstellung waren Alltagsgegenstände sowohl von den Wärtern, als auch von den Gefangenen ausgestellt und mit Information unterlegt. | ||
- | In der ersten Ausstellung wurden Zeichnungen und Bilder und andere Werke gezeigt, die Häftlinge aus Buchenwald während oder nach ihrem Aufenthalt geschaffen hatten, um die Ereignisse darzustellen, festzuhalten oder zu verarbeiten. In der zweiten Ausstellung waren Alltagsgegenstände sowohl von den Wärtern, als auch von den Gefangenen ausgestellt und mit Information unterlegt. Im Anschluss hatte die Schüler die Möglichkeit der Nachbereitung. Viele der Schüler äußerten, dass die gemachten Eindrücke schwer zu verarbeiten seien und es ihnen sehr unwirklich und unfassbar vorkam. Auch wunderten sie sich, dass die Gewalt und das Elend zum größten Teil nicht von der SS, sondern von den Gefangenen selbst ausging, die sich gegenseitig kontrollierten und auslieferten und, dass es nur wenig Solidarität gab. Man sprach ebenfalls über Rassismus im eigenen und im schulischen Alltag. Vor allem Vorurteile und Diskriminierung gegen Sinti und Roma sei ein Problem. | + | Im Anschluss hatte die Schüler die Möglichkeit der Nachbereitung. Viele der Schüler äußerten, dass die gemachten Eindrücke schwer zu verarbeiten seien und es ihnen sehr unwirklich und unfassbar vorkam. Auch wunderten sie sich, dass die Gewalt und das Elend zum größten Teil nicht von der SS, sondern von den Gefangenen selbst ausging, die sich gegenseitig kontrollierten und auslieferten und, dass es nur wenig Solidarität gab. Man sprach ebenfalls über Rassismus im eigenen und im schulischen Alltag. Vor allem Vorurteile und Diskriminierung gegen Sinti und Roma sei ein Problem. |
Den letzten Tag, 11. April, verbrachte die Gruppe nicht in Weimar, sondern in Erfurt. Dort besuchte sie die Dauerausstellung „Topf & Söhne – Krematorienbauer von Auschwitz“. In der Führung lernten die Schüler etwas über den Aufstieg der der Firma Topf & Söhne, die von der SS Aufträge für die Konzentrationslager entgegen nahm. Die Frage inwieweit die Bevölkerung von der „Vernichtung“ gewusst hat wurde thematisiert. „Stand die Firma unter einem politischen Druck und kann man sie überhaupt als Mitwisser bezeichnen?“ | Den letzten Tag, 11. April, verbrachte die Gruppe nicht in Weimar, sondern in Erfurt. Dort besuchte sie die Dauerausstellung „Topf & Söhne – Krematorienbauer von Auschwitz“. In der Führung lernten die Schüler etwas über den Aufstieg der der Firma Topf & Söhne, die von der SS Aufträge für die Konzentrationslager entgegen nahm. Die Frage inwieweit die Bevölkerung von der „Vernichtung“ gewusst hat wurde thematisiert. „Stand die Firma unter einem politischen Druck und kann man sie überhaupt als Mitwisser bezeichnen?“ |
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