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"Mr Marple und die Geheimnisse im Hinterhaus" 2014


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Es wäre nicht auszudenken, wenn Frau Doretti Ihren Sohn Rico tatsächlich bei Ebay versteigerte, wie sie ihm scherzhaft androht. Dabei ist es doch jener Rico, der schlussendlich MR 2000, den gefürchteten Kindesentführer, der in ganz Berlin sein Unwesen treibt, zur Strecke bringt! Rico selbst hält sich für „tiefbegabt“ und als er den hochbegabten Oskar kennenlernt, erfährt er von diesem praktische Lebenshilfe in Sachen Orientierung im Berliner Großstadtdschungel und im Gegenzug gelingt es seinem Freund Oskar schließlich beim Spazierengehen seinen roten Motorradhelm abzunehmen, weil Rico ihn die Gefahren im Straßenverkehr vergessen macht und ihm seine Ängste nimmt.

So sehen die Zuschauer im gut gefüllten PZ sowohl einen spannenden Kriminalfall als auch eine anrührende Geschichte über Freundschaft, auf die Bühne gebracht von den 18 Darstellerinnen und Darstellern der Theater-AG der Klassen 5 und 6, die durchweg riesige Spielfreude zeigen und sich sehr überzeugend in schräge Typen aus dem Panoptikum einer vermeintlichen Berliner Hinterhofidylle verwandeln.

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Da ist z.B. die Stadtstreicherin mit Erzählerfunktion (Elisa Woyke), die als Engel in der Großstadt über Rico und Co. zu wachen scheint; der herrlich mürrische Kinderschreck Fitzke (Nico Wißdorf) in Bademantel und Schlappen; Frau Dahling (Anja Federwisch), die als Ersatzoma Rico mit leckeren Müffelchen versorgt und beim allabendlichen Anblick des Tagesschau-Sprechers (Michael Dollmann) dahinschmilzt. Und vor allem sind dort Rico (Philip Stotzem) und Oskar, die als Ying und Yang von Herz und Verstand dem Publikum den Wert echter Freundschaft vor Augen führen.

Neben den tollen schauspielerischen Leistungen sind es auch die gelungenen Regieeinfälle (Regie: Felix Aktas, Rebekka Christmann, Karin Hollerbach), die diese freie Adaption eines Jugendbuchs von Andreas Steinhöfel mehr als bühnentauglich werden lassen: rasch wechselnde Projektionen illustrieren das Geschehen auf unterhaltsame und z .T selbstironische Weise, Laurin Czysch als wandelndes Wörterbuch bringt dem jungen Publikum Fremdwörter (Schwerkraft, Primzahl, Paravent, Egoismus, Courage,…) auf eigensinnige Weise näher und die 3 live spielenden Musiker (Simon Schlömer, Jonte Fiegert, Dominic Frania) sorgen für den dynamischen Soundtrack der Großstadt.

Für 90 spannende Minuten lang tauchen die Zuschauer in den Mikrokosmos der Kreuzberger Dieffenbachstraße 93 ein und erleben bestes Kindertheater, das ein bisschen wie unsere Hauptstadt daherkommt: schräg, liebenswert, ehrlich, temporeich, manchmal heimelig und mit viel frecher Schnauze. Gratulation!

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Diese Seite wurde zuletzt geändert um 18:23, 3. Nov 2014. Diese Seite wurde bisher 6.276 mal abgerufen.
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