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Reaktion der SV


Die SV des Leibniz-Gymnasiums blickt mit Entsetzen auf die jüngste Reihe rechtsextremer Angriffe auf Einrichtungen in Dormagen. Nachdem die sich im Bau befindliche Moschee in Horrem im vergangenen Monat mit rechten Symbolen und Schriftzügen verunstaltet wurde, sind nun auch die Grundschule Burg Hackenbroich, das Leibniz-Gymnasium sowie die Realschule Hackenbroich Ziele rechtsextremer Hetze in Form von Hakenkreuzen und volksverhetzenden Parolen geworden.

Wir, die Schüler*innen-Vertretung des LGD, verurteilen diese Angriffe in ganz Dormagen aufs Schärfste. Unsere Schule ist ein Ort des gemeinsamen Lernens und des gemeinsamen Lebens, bei uns ist jede*r willkommen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung.

Wir stellen uns gegen jede Form von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Die Attentate des NSU, Anschläge auf Geflüchtetenheime, Übergriffe auf Migrant*innen in der Öffentlichkeit – dies sind nur einige wenige Beispiele dafür, wozu rechte Ideologien bzw. deren Anhänger*innen fähig sind.

„Bewegungen“ wie Pegida und deren regionale Ableger zeigen einmal mehr, dass rechtes Gedankengut wieder salonfähig geworden ist. Immer mehr Menschen solidarisieren sich mit rechtsradikalen Gruppierungen, auch hier in Dormagen. Dass Rassist*innen sich nicht sonderlich für Fakten interessieren, die ihr fragiles Weltbild widerlegen könnten, ist klar. Auch in der gesamten Öffentlichkeit wird leider gern unterschlagen oder geringgeschätzt, dass es v.a. seit den 60er Jahren Migrant*innen (insbesondere auch muslimische) waren und sind, die mit ihrer Arbeitskraft, ihrem unternehmerischen, kulturellen und politischen Engagement relevante Aufgaben für die gesamte Gesellschaft übernommen haben und Fortschritte ermöglichten, die ohne sie nicht denkbar gewesen wären.

Die Angriffe auf öffentliche Einrichtungen in Dormagen zu der heutigen Zeit sind kein „unglücklicher Zufall“ und auch kein „Streich von vandalierenden Jugendlichen“ - vielmehr lassen sie sich in eine Reihe von rechtsextrem motivierten Taten in Deutschland einordnen, einem Land, in dem es aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit ein besonderes Engagement gegen Rechtspopulismus, Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus geben sollte. Dem Erstarken rechter Tendenzen, ganz egal in welcher Form, gilt es entschieden entgegenzutreten. Blinder Hass in Form von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Anti-Ziganismus, Sexismus und Homophobie, für all das gibt es keinen Platz in einer toleranten und multikulturellen Gesellschaft, nicht in Dormagen und nicht an unserer Schule.

Der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist für uns keine hohle Phrase und auch kein Zustand. Es ist ein Prozess, in dem wir uns einbringen müssen.

Nie wieder Faschismus!

Dormagen bleibt Bunt!

Die SV des Leibniz-Gymnasiums

Dormagen, 4. Januar 2015


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Diese Seite wurde zuletzt geändert um 18:40, 7. Jan 2015. Diese Seite wurde bisher 3.707 mal abgerufen.
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