Grotesk, bunt und vor allem amüsant ging es am Abend der Aufführung des Klassikers "Bunbury" von Oscar Wilde im Theater im Bauturm in Köln zu.
Das Stück handelt von den beiden wohlhabenden Gentlemen Algernon Mocrieff und Jack Worthing, die sich, um aus ihrem immer gleichen Alltag zu entfliehen, eine zweite Identität schufen. Algernon, der ein höchst oberflächliches und terminreiches Stadtleben führt, erdachte sich so seinen stets kranken Freund Bunbury welchen er auf dem Land zu pflegen schätzt. Jack hingegen entkommt seinem tristen Landleben durch den in Exzessen lebenden Bruder Ernest, als welcher er sich gern in London übers Wochenende ausgibt.
Kompliziert wird es jedoch, als sich die Liebe einstellt und Algernon sich als Jacks Bruder ausgibt, den dieser gerade erst für Tod erklärt hat. Schließlich entpuppt sich Jack als lang verschollener Bruder Algernons und alles wendet sich doch noch zum Guten.
Die grandiose Inszenierung der Komödie fesselte die Zuschauer und bat ein Höchstmaß an geistreicher Unterhaltung.
Laurenz Tiegelkamp, Q1