An Schulen pulsiert das Leben. Und wo Leben ist, da fließt auch Blut. Manchmal leider im wörtlichen Sinn: jedes Jahr ereignen sich bundesweit mehr als eine Million Schulunfälle. Um die Sicherheit an unserer Schule zu verbessern und das soziale Engagement zu fördern, gibt es seit einigen Jahren den Schulsanitätsdienst. Schüler der Jahrgangstufen 7 bis 12 sind bereit, im Falle eines (Un-)Falles sofort Erste Hilfe zu leisten.
Auf ihren Einsatz vorbereitet werden sie durch eine fundierte Erste Hilfe-Ausbildung durch die Lehrerinnen Frau Hiller und Frau Posselt jeden Freitag in der 7. und 8. Stunde. Die Ausbildung orientiert sich an den Lehrgangsunterlagen des DRK. Die Themen reichen von allgemeinen Erste Hilfe-Maßnahmen über Wunden und Bewusstlosigkeit bis hin zur Wiederbelebung. Bei allem Ernst der Thematik haben die Schüler viel Spaß in der AG. Denn außer der Theorie gibt es natürlich viele praktische Übungen mit Rollenspielen. Hierbei werden immer nicht nur Helfer, sondern auch Hilfebedürftige benötigt.
Natürlich besuchen auch die "amtierenden" Schulsanitäter und -sanitäterinnen regelmäßig die AG, um ihre Kenntnisse stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Am Ende der AG-Ausbildung erhält jeder eine offizielle Erste Hilfe-Bescheinigung.
Die ausgebildeten Schulsanitäter erstellen ihren Einsatzplan selbst. In den großen Pausen sind sie präsent, um beispielsweise kleinere Wunden mit Pflastern zu versehen. Sie werden aber auch bei Notfällen während des Unterrichtes durch die Sekretärin ausgerufen. Außerdem kommen sie bei Schulfesten und anderen schulischen Veranstaltungen wie z. B. dem Sponsored Walk oder dem Tag der offenen Tür zum Einsatz. Fazit: Es ist toll, helfen zu können!
Die Schul-Sanitäter helfen nicht nur im Leibniz-Gymnasium, sie messen auch ihr Können mit der Konkurrenz aus anderen Schulen. 2006 ist ein kleines, fünfköpfiges Team unter der Leitung von Frau Hiller nach Bergheim in die Geschwister-Scholl-Realschule gereist. Dort galt es, typische Schulsani-Einsätze aus dem Schulalltag zu bewältigen. Da hatte sich ein Schüler an einer Glasflasche verletzt, eine Schülerin hatte zu lange in der prallen Sonne gesessen und sich einen Sonnenstich zugezogen. Bei den Bundesjugendspielen waren gleich mehrere Verletzte gleichzeitig zu versorgen.
Neben den Einsätzen gab es auch viel Spaß, zum Beispiel am Menschenkicker oder bei einem gemeinsamen Spontantheaterstück, bei dem eine etwas aus dem Ruder laufende Sitzung fortzuführen galt.
Beim Wettkampf gesiegt haben die Leibnizianer zwar nicht, aber mit dem jungen Team, das zum ersten Mal in dieser speziellen Zusammensetzung gearbeitet hat, doch immerhin einen respektablen 10. Platz errungen. Und gewonnen haben sie in jedem Fall, nämlich Kontakte, Spaß und die Erkenntnis, wie sich die eigene Vorgehensweise bei Einsätzen noch weiter optimieren lässt. Am Ende waren sich jedenfalls alle einig: "Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei!"
Hilfe, Sanitäter! Hast du Lust zu lernen, wie man pflastert, verbindet, lagert, tröstet? Dann sprich Frau Hiller oder Frau Posselt an.