Im Zuge der Verstädterung und der Technisierung der Lebensbedingungen werden Naturbegegnungen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen immer wichtiger. Naturnahe Räume stehen aber häufig nicht in ausreichender Form zur Verfügung oder sind für die Kinder und Jugendlichen nicht ansprechend genug. Genau hier setzen wir mit unserem Naturerlebniskonzept an, um für Natur zu sensibilisieren und Erfahrungen mit der Natur zu ermöglichen. Mit unserem eigenen etwa 8000 Quadratmeter großen Schulgarten stellen wir ein ausgleichendes Moment zur aufkommenden Naturentfremdung dar.
Im Biologie-Unterricht, an Projekttagen und in Arbeitsgemeinschaften ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern Naturerfahrungs-möglichkeiten als Teil der Umwelterziehung, die für späteres umweltgerechtes Handeln essenziell sind, denn: nur was wir schätzen, sind wir auch bereit zu schützen. Teiche, Kräuterspirale, Insektenhotel, Trockenmauer sowie weitere geplante Elemente ergänzen die große Pflanzenvielfalt und bieten eine Vielzahl von biologischen Phänomenen, die sowohl beobachtet als auch untersucht werden können. Insbesondere spielt dabei das ganzheitliche Erleben eine große Rolle, ein Erfahren und Lernen mit allen Sinnen.
Ziele der Schulgartenarbeit auf einen Blick
- Unmittelbare Begegnungen mit biologischen Phänomenen
- Heimische Pflanzen und Tiere und ihre Lebensräume unmittelbar vor der Schultüre erleben und erkunden.
- Erweiterung der Artenkenntnis
- Schulung und Kultivierung der Sinne
- Gespür entwickeln für den Eigenwert und die Lebensansprüche von Pflanzen und Tieren
- Erwerb von Qualifikationen für den handelnden Umgang mit der Natur
- Übernahme von Verantwortung für den Erhalt von Pflanzen und Tieren sowie ihren Lebensräumen und deren Pflege
- Formen freien Lernens, z.B. projektorientiertes Lernen anwenden
Dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins und der tollen Kooperation von Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft haben wir seit dem Herbst 2010 ein Gartenhäuschen, in dem wir das Werkzeug zur Pflege unseres Schulgartens unterbringen können.
Im September 2013 trafen sich Teilnehmer der Kampagne "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit" zu einer Fortbildungsveranstaltung in unserem Schulgarten. Außerdem wurde das Konzept beim ersten Bayer Teacher Day vorgestellt.