Schüler des Philosophieunterrichts sollten sich verpflichtet fühlen, wie unser Namensgeber, ständig neue Wege des Lehrens und Lernens zu begehen. Der bedeutende Universalgelehrte und Vordenker der Aufklärung sah die Wissenschaft als Einheit. Philosophie möchte, dass alte Fragen zur Werteerziehung, zu den Grenzen unseres Wissens, zu Aufgaben des Staates und der Politik modern bleiben und immer wieder neu gestellt werden.
Für Leibniz war unsere Welt die „beste aller möglichen Welten“, d.h. nicht, dass sie bereits perfekt war, aber dass der aufgeklärte Denker bemüht ist, in seinem Leben maximalen Reichtum von glücklichen Momenten zu schaffen und die größtmögliche Mannigfaltigkeit beim Lernen und der Verbesserung unsere Lebenswelt auszuschöpfen.
Leibniz hat in vielen Bereichen – Mathematik, Psychologie, Geschichte, Linguistik, Biologie, Erdkunde und natürlich Philosophie – als Vorbild gewirkt. Als eine „Schule der Vielfalt“ wünschen wir uns, dass die Schülerinnen und Schüler im Fach Philosophie angeregt werden, eigene Wege zu gehen und egal in welche Richtung sie diese führen, können sie diese mithilfe einer philosophischen Argumentation, begründen. Philosophieren heißt zu einer Überzeugung zu gelangen.
Viele unserer treuen Philosophieschüler (wir haben oft bis zu drei Kursen in einem Oberstufenjahrgang!!!) betonen, dass für sie das Erlernen des „Philosophenwegs“ – Fragen, Zweifeln, wieder Hinterfragen und Antworten zu formulieren – für sie eine der wichtigsten Kulturtechniken ist, die sie in der Oberstufe lernen konnten. Sie machen neue Denkerfahrungen, indem sie mit großen Denkern und Epochen konfrontiert werden und erkennen bestenfalls, dass alle Fächer miteinander verwoben sind und erhalten oftmals ein besseres Verständnis ihrer selbst, ihrer Welt und manchmal auch sogar eine Zukunftsvision.